, 2. Februar 2022
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Aus himmlischen Sphären

Freunde der historischen Aufführungspraxis haben den Februar im Kalender rot angestrichen: Dann findet in St.Gallen der Zyklus Alte Musik statt, mit lokalen und internationalen Spitzenensembles, darunter gleich zum Auftakt den Tallis Scholars.

Vor einem Jahr war das pandemische Zittern und Bangen stärker als jetzt. Immerhin fanden fünf der geplanten sechs Konzerte damals statt, aber per Livestream ohne Live-Publikum. Dieses Angebot sei von vielen Musikfreund:innen «als ein ausserordentliches Ereignis in einer Art Kultur-Leere wahrgenommen wurde», hiess es im Abschlussbericht von Alte Musik St.Gallen (AMSG).

Darüber hinaus habe man dank Streaming viel Publikum dazugewonnen: schätzungsweise 3000 Personen hätten sich eingeklinkt. «In den kommenden Jahren ist zu überlegen, ob man zusätzlich zum Präsenz-Betrieb einige der Veranstaltungen gleichzeitig im Live-Stream anbietet, so dass die grosse Reichweite erhalten bleiben kann», bilanzierten die Veranstalter damals.

Violinistin und Dirigentin Leily Schayegh. (Bild: pd)

2022 wird also hybrid, zumindest teilweise. Zwei der Konzerte werden zusätzlich gestreamt. Am 13. Februar erklingen in St.Mangen unter dem schönen Titel «So werden wir sein wie die Träumenden» geistliche Kantaten des Frühbarock, mit einem Solistenquartett und dem Consortium Instrumentale unter Leitung von Michael Wersin.

Und am 20. Februar gastiert das fantastische Basler Barockorchester La Cetra mit Leila Schayegh als Solistin und Violinkonzerten von Leclair und Corelli in St.Laurenzen.

Alte Musik St.Gallen: 6. Februar bis 6. März, St.Mangen und St. Laurenzen St.Gallen

amsg.ch

Ein weiterer Höhepunkt, aber «nur» live und nicht gestreamt zu erleben, dürfte gleich der Zyklus-Auftakt vom 6. Februar sein: Die legendären Tallis Scholars unter Leitung von Peter Philipps singen Polyphonie der Renaissance von Thomas Tallis, Josquin Desprez, Heinrich Isaac oder Giovanni Pierluigi da Palestrina, ergänzt um englische Komponisten des 20. Jahrhunderts. «Licht aus himmlischen Sphären» heisst das Motto hier.

Zwei weitere Konzerte stehen unter Leitung des künstlerischen Leiters Michael Wersin und der Organistin Verena Förster, die ebenfalls zum Kernteam des Zyklus gehört: zum einen italienische Kantaten von Händel, Vivaldi und anderen mit der Sopranistin Francesca Cassinari (19. Februar), zum andern Werke des süddeutschen Hochbarock von Muffat, Froberger oder Biber (27. Februar). Den Abschluss macht der bereits 2021 geplante Kurs samt Konzert des Organisten Lorenzo Ghielmi zu den norddeutschen Vorbildern Bachs.

Wie bei AMSG die Regel, finden die Konzerte bei freiem Eintritt mit Kollekte statt. Möglich macht dies die Dietschweiler Stiftung, die den Anlass finanziert.

 

 

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