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Kein Krötenfressen in St.Gallen: 53 Prozent der Stimmenden sagen Nein zur Marktplatzvorlage. Ein grosser Sieg einer vermeintlich kleinen Gegnerschaft. Und ein Neuanfang. Während die FDP von einem «politischen Scherbenhaufen» spricht, das Ja-Komitee eher konziliante Töne anschlägt und die SVP behauptet, sie sei sich stets bewusst gewesen, dass die vorgeschlagene Lösung «kein grosser Wurf war», deutet […]

Kein Krötenfressen in St.Gallen: 53 Prozent der Stimmenden sagen Nein zur Marktplatzvorlage. Ein grosser Sieg einer vermeintlich kleinen Gegnerschaft. Und ein Neuanfang.
Während die FDP von einem «politischen Scherbenhaufen» spricht, das Ja-Komitee eher konziliante Töne anschlägt und die SVP behauptet, sie sei sich stets bewusst gewesen, dass die vorgeschlagene Lösung «kein grosser Wurf war», deutet SP-Stadträtin Elisabeth Beéry in einer ersten Reaktion – eine halbe Stunde nach Bekanntwerden des Resultats – an, wie es weiter gehen könnte:
Sie sagte, dass nach ihrer Einschätzung der Wille zu einem verkehrsfreien Marktplatz vorhanden sei. Gleichzeitig müssten gewisse Missstände behoben werden.
Sie stellte ausserdem klar, dass nach diesem Abstimmungsresultat die Tiefgarage nicht gebaut werden kann. «Das wäre politisch falsch, der Volkswille ist ein anderer», so Beéry wörtlich.
Es braucht dazu allerdings einen Entscheid des gesamten Stadtrats.
Fassen wird zusammen: Die Tiefgarage findet nicht statt. Die etwa 30 Parkplätze direkt auf dem Marktplatz sollen aufgehoben werden. Es braucht neue Marktstände. Das Taubenloch und die Rondelle sollen sanft saniert werden. Die Bäume bleiben wo sie sind. Der Calatrava sowieso. Dann braucht es nur noch ein paar Bänke statt der Parkplätze und fertig ist ein kleiner schöner Platz mitten in der Stadt.
Ich find, Kröten sind eigentlich ganz coole Tiere. Sitzen den ganzen Tag da und rülpsen entspannt vor sich hin. So ähnlich wie die Calatrava Bewohner frühmorgens um 9 Uhr beim Frühstücksbier.
St. Gallen Süd ist im Zentrum angekommen – Das werden tolle 15 Jahre mit spannenden Disskusionen zur Umgestaltung in Raten. Ab 2030 können wir uns dann dem Norden zuwenden und das Bermudadreieck zerreden. Leider hat der Mut zur grossen Lösung gefehlt.
Zur Erinnerung: im Tagblatt vom 14..04.2010 sagt Alfred Kömme „s bestehe keine Gefahr, dass die Cityparking AG bei einem Abstimmungs-Nein dank der Bewilligung auf den Bau bestehen bestehen könnte, sagt Kömme. Schliesslich brauche es für den Bau weiterhin die Zustimmung der Stadt als eine der Grundeigentümerinnen.