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Kinderfolter im Namen Gottes
Der Dok-Film «Hexenkinder» von Edwin Beeler zeichnet erschütternde Schicksale von Schweizer Heimkindern nach – leider mit zu wenig historischem Kontext. Ab Donnerstag läuft er im St.Galler Kinok.

MarieLies Birchler erhält Einsicht in ihre Akten. (Bilder: pd)
Eine Nonne schlägt ein Schulkind mit einem Stock aufs Steissbein, bis es winselt. Andere Kinder werden mitten in der Nacht ebenfalls von Nonnen aus dem Bett gerissen, in den Waschraum gezerrt und dort kopfüber in einen Wasserkübel getünkelt. Weitere «Erziehungsmethoden»: Nahrungsentzug, Isolationshaft, kalte Duschen, entwürdigende Zwangsposen.
Man denkt unwillkürlich an Waterboarding – aber hier waren es keine US-Soldaten in Guantanamo, sondern Schweizer Nonnen und Heimerzieher, die zu Folterknechten wurden, gedeckt und ermächtigt von Staat und Kirche.
Der Innerschweizer Dokumentarfilmer und Historiker Edwin Beeler erzählt in seinem neuen Film Hexenkinder die Geschichten von fünf Frauen und Männern, die unter solch brutalen Bedingungen in Schweizer Kinderheimen aufgewachsen sind.
Filmemacher Beeler zieht im Film Parallelen bis hin zur Zeit der Hexenverfolgungen, während der auch in der Schweiz Kinder hingerichtet wurden. «Das Zufügen von Leid in Gottes Namen hat die Jahrhunderte überdauert», sagt Beeler. Sein Film wolle zeigen, wie ehemalige Heimkinder noch im 20. Jahrhundert unter dem «religiösen Wahn» leiden mussten.
Eines Menschenrechtes beraubt
Hexenkinder reiht sich ein in eine Aufarbeitungskampagne, die die offizielle und inoffizielle Schweiz seit einigen Jahren im Bereich der sogenannt «administrativ Versorgten» und der Verding- und Heimkinder leistet.
2019 entschuldigte sich beispielsweise Martin Klöti, damaliger Regierungsrat des früheren «Heimkantons» St.Gallen, öffentlich bei den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. «Der Staat hat jahrzehntelang versagt und Grundrechte missachtet», sagte er.
Und die vom Bund eingesetzte «Unabhängige Expertenkommission Administrative Verwahrungen» (UEK) kam 2019 zum Schluss, dass in der Schweiz im 20. Jahrhundert mindestens 60’000 Menschen in Heime oder Anstalten eingesperrt wurden, ohne strafffällig geworden zu sein.
Das ist also in groben Umrissen der historische Hintergrund, vor dem Beelers Film spielt – nur leider lässt der Regisseur diesen fast komplett weg. Er fokussiert auf die Einzelschicksale von fünf Frauen und Männern, die im Film abwechselnd ihre Geschichte erzählen.
St.Galler Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Edwin Beeler und der Protagonistin MarieLies Birchler: 17. September, Kinok. Das Gespräch führt der Filmjournalist Geri Krebs.
Die Offenheit, mit der die fünf offensichtlich Gezeichneten berichten, ist beeindruckend, doch einiges an Kontext für das Publikum wird leider erst im Abspann geliefert. Es gibt zwar eingestreute Interviews mit Historikern und Archivaren, doch diese machen für Unwissende nicht deutlich, wie systematisch die schlechte Behandlung von sozial unerwünschten Kindern und Erwachsenen in der Schweiz betrieben wurde.
Dafür schafft Beeler, der die Pausen zwischen den bedrückenden Berichten immer wieder mit wild-schönen Naturbildern füllt, einen Geschichtensog, der die Zuschauer nicht mehr loslässt.
Ein «anwaltschaftlicher» Film
Da ist etwa MariLies Birchler (1950), die im Kinderheim Einsiedeln aufwuchs. Als sie acht war, begannen ihr die Nonnen einzureden, sie sei vom Teufel besessen. «Jahrelang wurde mir das eingetrichtert. Und ich habe es geglaubt», erzählt Birchler.
Später, als Erwachsene, wurde sie von ihrer Kindheit und Jugend verfolgt. «Ich war jahrelang suizidal. Bis ich mich bewusst fürs Leben entschieden habe.» Der Film zeigt Birchler heute als starke, kinderliebende Frau.
Auch andere Protagonisten wie etwa Willy Mischler (1957), der mit seinen drei Brüdern seinen «unreifen und unvernünftigen Eltern» (Zitat der Vormundschaft von 1965) weggenommen wurde und in einem Kinderheim in Laufen aufwuchs, haben sich scheinbar von ihren dunklen Anfangsjahren gelöst. «Als ich mit 15 aus dem Heim kam, sagte ich mir: Dieses Leid lasse ich hinter mir», sagt Mischler, der heute selbständiger Unternehmer ist.
Und doch: Beim Erzählen und Erinnern werden Mischler und anderen Ex-Heimkindern immer wieder die Stimmen brüchig, Tränen steigen in die Augen. «Eine unbeschwerte Kindheit zu haben ist doch ein Menschenrecht», sagt Mischler.
Vertreter der Kirche selber kommen im Film nicht zu Wort. «Mein Film will nicht die Institution Kirche anprangern, sondern persönliche Geschichten erzählen», sagt Beeler dazu. Sein Filmschaffen sei «anwaltschaftlich» und immer auch von persönlichen Erlebnissen geprägt, sagt er, der in bescheidenen Verhältnissen in einem Innerschweizer Dorf aufwuchs.
Hexenkinder ist ein weiterer Mosaikstein in der Aufarbeitung einer der dunkelsten Kapitel der neueren Schweizer Geschichte.
[…] Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel +++URI Neue Luzerner Zeitung 15.09.2020 Der freundliche Onkel und die tibetischen Fussballer: Wie der FC Tibet Sarnen-Pilatus Flüchtlingen eine Heimat gibt Die Mannschaft des FC Tibet Sarnen-Pilatus trotzt schwierigen Umständen für Flüchtlinge. Michel Ouwehand ist mehr als nur der Trainer. Daniel Wyrsch Eine der grössten Vorzüge des Teamsports ist dessen Kraft, Menschen zusammenzubringen. Zuzüger werden meist unkompliziert in lokalen Vereinen integriert. Beim FC Tibet Sarnen-Pilatus ist es etwas anders. Die jungen Männer stammen alle aus Tibet. Sie wohnen in den Kantonen Luzern, Nidwalden und Obwalden. Ihnen hilft das Team als stützende Gemeinschaft bei der Integration. Jeweils am Montagabend findet das Fussballtraining auf dem Kunstrasen des FC Sarnen im Seefeld statt. 17 Spieler sind erschienen, sechs davon gelten als abgewiesene Flüchtlinge, die seit mehreren Jahren hier leben. Der Traditionsverein aus dem Obwaldner Hauptort hat das tibetische Team 2016 integriert. «Dafür sind wir dem FC Sarnen sehr dankbar», sagt der 59-jährige Michel Ouwehand auf dem Weg zum Spielfeld. Der unaufgeregte Mann ist der Trainer. Die Tibet-Reise hat Spuren hinterlassen Michel Ouwehand ist vor über 30 Jahren aus den Niederlanden in die Innerschweiz gekommen. In Buochs heiratete er, gründete er eine Familie, wurde sesshaft. Die Kinder sind längst erwachsen. 2013 machte Michel Ouwehand mit seiner Frau eine Tibet-Reise. Die Erfahrungen haben sein Leben nachhaltig verändert: «Es hat mich zutiefst erschüttert, erfahren und spüren zu müssen, wie freundliche und friedliche einheimische Menschen von einer diktatorischen Fremdmacht beherrscht und überwacht werden, und wie sie darunter leiden müssen.» Kurz nach der Rückkehr lernte Ouwehand tibetische Flüchtlinge in Nidwalden kennen. Er bot seine Hilfe an, half bei der Arbeitssuche, dem Wohnungsbezug oder bei Problemen mit den Behörden. Ein etwas anderes Anliegen hatte ein junger Tibeter. «Er wollte, dass ich als langjähriger Trainer ein tibetisches Fussballteam gründe.» Seit sechs Jahren trainiert Michel Ouwehand die Tibeter. Er ist viel mehr als nur deren Trainer. Tingle Geltsen, der wegen seiner ruhigen, bedächtigen Art ein bisschen an den Dalai Lama erinnert, sagt: «Michel verdanken wir viel, er hilft uns seit Jahren immer wieder. Wir nennen ihn auch Ashang.» Die Bezeichnung bedeutet freundlicher, hilfsbereiter Onkel. So bezahlt er dem einen oder anderen seiner Spieler ein Passepartout-Ticket, damit dieser täglich von der Flüchtlingsunterkunft zum Gemeindehaus fahren kann, um sich registrieren zu lassen. Ein anderer Flüchtling hatte starke Zahnschmerzen, musste sich behandeln lassen. Der Kanton wollte die Kosten nicht übernehmen, da hat Michel Ouwehand von einem Zahnarzt erfahren, der die Behandlung günstiger ausführe. Mit Hilfe einer Gruppe von Spendern konnte er das Honorar gerade so begleichen. Handelsvertrag mit China hat die Situation verändert Schon seit den 1960er-Jahren nimmt die Schweiz tibetische Flüchtlinge auf. Nachdem 2013 ein Handelsvertrag mit China abgeschlossen wurde, stellen die Betroffenen eine Veränderung fest: Erst seit diesem Abschluss seien viele Tibeter abgewiesen worden. Ein erfreuliches Beispiel ist dagegen der Weg, den der 25-jährige Tashi Woeser gehen konnte. Er lebt seit sieben Jahren im Land, versteht Schweizerdeutsch. In diesem Jahr hat er die Aufenthaltsbewilligung B erhalten, arbeitet in einem vegetarischen Restaurant im Bahnhof Luzern. Über dieses Glück der Aufenthaltsbewilligung plus einer Arbeitsstelle sagen die Tibeter in der Schweiz: «Das ist wie ein Sechser im Lotto», wie Tingle Geltsen erzählt. Er selber wartet immer noch, dass ihn das Glück findet. Dem Captain des FC Tibet Sarnen-Pilatus, Tashi Palden, geht es nicht besser. Der 28-Jährige ist seit fünf Jahren in der Schweiz, ohne die Aufenthaltsbewilligung bekommen zu haben. So kann er nicht arbeiten. «Er hat sich das Kochen mit Youtube-Videos beigebracht – ist ein vorzüglicher Koch», versichert Ouwehand. Am nächsten Samstag (ab 10 Uhr) lädt er mit dem Team zum Turnier im Sarner Seefeld ein. 17 tibetische Equipen aus der ganzen Schweiz nehmen teil. Es soll auch Platz zum Austausch mit Besuchern bei tibetischem Essen geben. Die Sorgen der Abgewiesenen sollen einen Moment in den Hintergrund rücken. (https://www.luzernerzeitung.ch/sport/fc-tibet-sarnen-pilatus-ein-team-gibt-fluechtlingen-hoffnung-ld.1257346) +++SCHWEIZ «Die Schweiz könnte problemlos sofort 500 Menschen aus Moria aufnehmen» Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried fordert Bundesrätin Karin Keller-Sutter zum schnellen Handeln auf. Die Städte seien nicht nur bereit, viel mehr Menschen aufzunehmen als vom Bundesrat geplant, sagt er im Gespräch mit der Republik. Man habe auch die nötigen Kapazitäten.https://www.republik.ch/2020/09/15/die-schweiz-koennte-problemlos-sofort-500-menschen-aus-moria-aufnehmen Moria-Flüchtlinge direkt aufnehmen? Die Stadt Zürich sowie sieben weitere Schweizer Grossstädte wollen Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria auf der Insel Lesbos aufnehmen. Der Bundesrat will primär vor Ort helfen. Ausschliesslich 20 unbegleitete Kinder und Jugendliche sollen aufgenommen werden. Soll der Bund dem Appell an die humanitäre Tradition nachgeben?https://www.telezueri.ch/talktaeglich/moria-fluechtlinge-direkt-aufnehmen-139012305 Asylstatistik August 2020 Im August 2020 wurden in der Schweiz 975 Asylgesuche eingereicht, 80 weniger als im Vormonat. Gegenüber August 2019 ging die Zahl der Asylgesuche um 17,5 Prozent zurück (–207 Gesuche).https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-80411.html ->https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/im-august-stellten-17-prozent-weniger-menschen-ein-asylgesuch-in-der-schweiz-als-im-vorjahr-ld.1257523 +++DEUTSCHLAND Griechenland: Merkel und Seehofer planen Aufnahme von 1.500 Migranten Der Vorschlag muss noch mit dem Koalitionspartner abgestimmt werden. Die SPD-Chefin hatte verlangt, Deutschland solle mehrere Tausend Menschen aus Griechenland aufnehmen.https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/griechenland-merkel-und-seehofer-planen-aufnahme-von-1-500-migranten -> https://www.srf.ch/news/international/fluechtlinge-nach-moria-brand-merkel-und-seehofer-planen-aufnahme-von-rund-1500-gefluechteten -> https://www.migazin.de/2020/09/15/offener-brief-experten-merkel-seehofer/ -> https://www.derbund.ch/deutsche-regierung-streitet-um-fluechtlinge-536311979596 -> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/moria-bundesregierung-will-1553-fluechtlinge-aus-griechenland-aufnehmen-a-848ab100-e4e9-4100-b389-77f890f37a3b -> https://www.tagesschau.de/inland/aufnahme-fluechtlinge-wer-will-was-101.html -> https://www.tagesschau.de/inland/moria-fluechtlinge-deutschland-aufnahme-101.html -> https://www.tagesschau.de/inland/bundeslaender-fluechtlinge-101.html -> https://www.tagesschau.de/ausland/moria-211.html -> https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/griechenland-brand-moria-fluechtlinge-deuschland-aufnahme-bundesregierung -> https://www.heise.de/tp/features/Die-kleine-deutsche-Loesung-und-die-griechische-Abschreckungsstrategie-4902078.html -> https://taz.de/Nach-Brand-im-Fluechtlingslager-in-Moria/!5714559/ -> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141860.fluechtlingspolitik-abstossendes-gerede-um-die-sogwirkung.html -> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141859.aufnahme-von-gefluechteten-geschacher-um-menschenleben.html -> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141842.traumafabrik-moria.html -> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/deutschland-plant-aufnahme-von-asylsuchenden-aus-griechenland?urn=urn:srf:video:1a2d7016-df23-440b-bd0d-0f05532532ca Politiker und Flüchtlingsleid: Eine Attrappe von Empathie Deutsche Politiker beschreiben die Brandbilder aus Moria hoch emotional als „erschütternd“, „furchtbar“ oder „grauenvoll“. Das reale Elend und Leid der Flüchtlinge scheint sie jedoch kaltzulassen.https://www.spiegel.de/kultur/politiker-und-fluechtlingsleid-eine-attrappe-von-empathie-kolumne-a-b30ffca4-ed82-4abf-a29c-9258ba4e9072 +++FRANKREICH Flüchtlingsroute innerhalb Europas: Mit dem Ruderboot nach England Im Ärmelkanal sind in letzter Zeit immer mehr Migranten in kleinen Booten unterwegs – von Calais nach Dover. Dort werden sie von wütenden Flüchtlingsgegnern empfangen. SPIEGEL TV über ein lebensgefährliches Wagnis.https://www.spiegel.de/panorama/fluechtlingsroute-innerhalb-europas-mit-dem-ruderboot-nach-england-a-55161759-561c-4a12-a3eb-e18c80b6b54a?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph +++GRIECHENLAND bernerzeitung.ch 15.09.2020 Feuer im Flüchtlingslager Moria: Geflüchteter meldet sich mit Videobotschaft aus Lesbos Wir berichteten über Rahima Nadri, die von Zollikofen aus versucht, ihren Bruder aus Moria zu holen. Nun schickte uns dieser eine Videobotschaft aus dem brennenden Lager. Dominik Galliker Was bisher geschah: Rahima Nadri ist im Asylzentrum Zollikofen und setzt sich mithilfe von Amnesty International dafür ein, dass ihr Bruder Mustafa in die Schweiz kommen kann. Dieser wurde auf der Flucht von der Familie getrennt und kam bei den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria fast ums Leben. Nach der Veröffentlichung unseres Artikels meldete sich die Organisation Refocus Media Labs, für die Mustafa Nadri in Moria tätig ist. Die Organisation schickte uns eine Videobotschaft von Mustafa Nadri und Videoaufnahmen, die der Afghane im brennenden Lager aufgenommen hat. – Anmerkung der Redaktion: Die ungeschnittene Videobotschaft ist 15 Minuten lang und enthält auch Anschuldigungen gegenüber der griechischen Polizei und andere Behauptungen, die wir nicht wiedergeben, da sie für uns nicht überprüfbar sind. (https://www.bernerzeitung.ch/gefluechteter-meldet-sich-mit-videobotschaft-aus-lesbos-718510141360) -> Video: https://unityvideo.appuser.ch/video/uv430138h.mp4 — Wieder Feuer auf griechischer Insel: Jetzt brennt es nahe des Flüchtlingslagers auf Samos Beim Registrierungszentrum des Camps in Vathy gibt es offenbar einen Brandherd. Im für 650 Personen gedachten Lager leben laut Regierung 4600 Menschen.https://www.derbund.ch/jetzt-brennt-es-nahe-des-fluechtlingslagers-auf-samos-234201107280 -> https://twitter.com/isabelschayani/status/1305942847011594242 -> https://twitter.com/i/status/1305930945313288194 -> https://www.blick.ch/news/ausland/nach-feuer-drama-in-moria-brand-in-fluechtlingslager-auf-samos-id16095389.html -> https://www.watson.ch/!923947999 -> https://www.tagblatt.ch/international/nach-lesbos-feuer-auf-der-griechischen-insel-samos-nahe-des-fluechtlingslagers-ld.1257808 „Es wird über alle pauschal beurteilt“ Deutschland will zusätzliche Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen. Niklas Fischer von der Hilfsorganisation „Mission Lifeline“ gibt erste Einschätzungen von Lesobs.https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/fischer-moria-fluechtlinge-100.html Brand in Moria: „Viele setzen Hoffnung in Deutschland“ Paul und Arian helfen als Freiwillige nach dem Brand in Moria auf Lesbos. Sie sagen, es mangele an Nahrungsmitteln – und sowohl Geflüchtete als auch NGOs würden bedroht.https://www.zeit.de/campus/2020-09/brand-moria-griechenland-lesbos-fluechtlingslager-mare-liberum-freiwillige/komplettansicht Lage der Flüchtlinge in Griechenland: Moria wird sich wiederholen Trotz aller Kritik wird auf der griechischen Insel Lesbos ein neues Lager errichtet. Doch auch auf dem Festland leiden Flüchtlinge.https://taz.de/Lage-der-Fluechtlinge-in-Griechenland/!5709797/ Flüchtlingscamp Moria: Ehemaliger griechischer Regierungssprecher: Das Land befürchtet einen Kontrollverlust Die Europäische Union müsse Griechenland helfen, die Menschen aus dem abgebrannten Lager in Moria vor Ort zu versorgen, sagte der ehemalige griechische Regierungssprecher Evangelos Antonaros im Dlf. Die Menschen aufs Festland zu holen oder ausreisen zu lassen, halte die Regierung für ein zu großes Risiko.https://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingscamp-moria-ehemaliger-griechischer.694.de.html?dram:article_id=484120 Moria – Die Situation ist unerträglich Nach dem Brand wird auf Lesbos gekämpft: Für Obdach und gegen ein neues Camphttps://www.freitag.de/autoren/the-guardian/die-situation-ist-unertraeglich UNHCR drängt Europa zu umgehender Hilfe für Flüchtlinge aus Moria SOS-Kinderdörfer warnen vor einer Eskalation der Situation auf Lesbos Angesichts der Lage auf der griechischen Insel Lesbos fordert das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen die europäischen Länder zu umgehender Hilfe für die Migranten auf. Die gegenwärtige Situation sei eine humanitäre Notlage.https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141792.eu-asylpolitik-unhcr-draengt-europa-zu-umgehender-hilfe-fuer-fluechtlinge-aus-moria.html -> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141789.buendnis-entwicklung-hilft-weltrisikobericht-fluechtlinge-sind-besonders-verletzlich.html Angespannte Lage nach Bränden: Polizei nimmt mutmassliche Brandstifter von Moria fest Die Polizei auf Lesbos hat fünf Personen verhaftet. Tausende Flüchtlinge weigern sich in ein neues Lager zu ziehen.https://www.derbund.ch/polizei-nimmt-mutmassliche-brandstifter-von-moria-fest-546344024414 -> https://www.watson.ch/international/griechenland/485480120-angst-vor-inhaftierung-erst-800-migranten-im-neuen-zeltlager-auf-lesbos -> https://www.derstandard.at/story/2000120024911/brand-in-moria-griechische-polizei-verhaftet-fuenf-verdaechtige?ref=rss -> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/moria—die-polizei-geht-von-brandstiftung-aus?id=0be8f548-97b4-449e-be0b-3e17ce68ee72 »Regierung betreibt eine Politik der Verelendung« Athen reagiert mit Härte auf Not der Geflüchteten, die auf Insel Lesbos auf Hilfe angewiesen sind. Ein Gespräch mit Günter Burkhardthttps://www.jungewelt.de/artikel/386468.moria-regierung-betreibt-eine-politik-der-verelendung.html -> https://www.jungewelt.de/artikel/386491.rotlicht-moria.html Die Buhmänner Bei vielen Politikern und Politikerinnen scheint sich das irrationale Gefühl durchgesetzt zu haben, junge männliche Einwanderer seien irgendwie gefährlich. Dies führt zu der Haltung, dass in Moria nur Frauen und Kinder gerettet werden müssen.https://www.neues-deutschland.de/artikel/1141797.nach-dem-brand-in-moria-die-buhmaenner.html Gerald Knaus über die europäische Migrationspolitik Die Situation der Migranten auf Lesbos ist dramatisch. Tausende Menschen leben auf der Strasse, nachdem das überfüllte Flüchtlingslager Moria durch mehrere Brände fast ganz zerstört worden ist. Der Migrationsforscher Gerald Knaus kritisiert im «Tagesgespräch» die europäische Migrationspolitik.https://www.srf.ch/audio/tagesgespraech/gerald-knaus-ueber-die-europaeische-migrationspolitik?id=11839812 Die Katastrophe von Moria und ihre Folgen Nachdem der EU-Hotspot »Moria« abgebrannt ist, harren tausende Menschen schutzlos auf Lesbos aus. Sie haben keine Unterkunft, die Versorgungslage ist äußerst prekär. Hilfsorganisationen werden an ihrer Arbeit gehindert, es gibt Übergriffe durch die Polizei und Rechtsextreme. Appelle, die Insel zu evakuieren, ignoriert die griechische Regierung.https://www.proasyl.de/news/die-katastrophe-von-moria-und-ihre-folgen/ Endlich Entkorkt die Champagnerflaschen, serviert erlesene Häppchen, feiert! Es gibt einen Gott, Moria brennt.https://www.republik.ch/2020/09/15/endlich +++MITTELMEER Mittelmeer – Hilflos im Hafen Die Rettungsschiffe kämpfen nicht nur gegen Wetter und Zeit – sondern auch gegen die Willkür der Behördenhttps://www.freitag.de/autoren/der-freitag/hilflos-im-hafen Mehr als 20 ertrunkene Migranten vor Küste Libyens befürchtet Zwei Leichen wurden geborgen, 22 Menschen werden vermissthttps://www.derstandard.at/story/2000120015742/mehr-als-20-ertrunkene-migranten-vor-kueste-libyens-befuerchtet?ref=rss +++GASSENARBEIT Gassenarbeit Bern Newsletter September 2020-09-15 Unser neuer Newsletter ist da!https://mailchi.mp/af844f64c37d/newsletter-september-2020 — WIR SAMMELN WIEDER KLEIDER – AAAAABER: Liebe motivierte Spender*innen Lange konnten wir wenig bis gar keine Kleider an die Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Gasse abgeben. Wir wagen eine Coronakonforme Kleiderbörse. Dazu nehmen wir gerne einmalig Kleiderspenden an. Dazu gelten folgende Bedingungen: Wir nehmen ausschliesslich folgende Waren an – alle anderen werden abgelehnt: – Geschlossene Schuhe (Keine Absatzschuhe, keine Flipflops, keine Sandalen, keine kaputten Schuhe) – Socken – Unterhosen (neu!) – Rucksäcke – Winterjacken und Regenjacken (keine Skihosen!) – Lange Hosen Die Kleider nehmen wir für dieses eine Mal NUR am 22. September zwischen 16 und 18 Uhr bei unserem Bürostandort an der Speichergasse 8 an! Wir bitten euch, die oben genannten Bedingungen einzuhalten. Ausserhalb der Annahmezeiten nehmen wir keine Waren an. (https://www.facebook.com/GassenarbeitBern/posts/1258944277772741) +++DEMO/AKTIION/REPRESSION (FB Bern gegen Rechts) Die SVP wirbt für die Abstimmung der sogenannten Begrenzungsinitiative. Heute wollten sie ab 17:30 auf dem Bahnhofsplatz für die Begrenzungsinitiative werben. Auch wenn es an einem Dienstag stattfand, liessen wir es nicht zu, dass diese Partei in Bern erneut versucht Menschen zu spalten und faschistisches, wie auch rassistisches Gedankengut zu verbreiten. Durch eine Flyeraktion, dem aktiven Abschirmen und zahlreichen Gesprächen, gelang es uns Passant*innen aufzuklären und die SVP zu stören. Obwohl die Kantonspolizei die faschistoide Partei, wie schon letztes Jahr, geschützt hat, werden wir es auch in Zukunft nicht zulassen der SVP irgendwo in der Stadt Bern einen angenehmen Ort zu bieten. #berngegenrechts #neinzurbegrenzungsinitiative #bern (https://www.facebook.com/berngegenrechtsBGR/posts/3583550728330239) — Welcome to Paradise – Aktionstage gegen Corona-Schwurbler*innen 02.-03.10.2020 – Freitag: Kundgebung&Küfa ++++ Samstag: Aktionstag Konstanz ist eine verschlafene Touristenstadt am Bodensee mit direkter Grenze hin zur Schweiz. Hier wollen die Querdenker am Jahrestag der Wiedervereinigung eine Menschenkette um den Bodensee und eine große Kundgebung mit (lt. Anmelder Gerry M.) 4500 Menschen abhalten. Für die Menschenkette sind bis zu 180 000 Menschen geplant – lächerlich. Der Konstanzer Stadtteil Paradis Grenzt an die Altstadt an und wir haben uns diesen Namen für unseren Gegenprotest zu nutze gemacht. Von paradisischen Zuständen sind wir aber auch hier noch meilenweit entfernt. Die Coronapandemie zeigt wieder einmal mehr, wie fragil das kapitalistische, ausbeuterische System ist, in dem wir alle leben. Doch anstatt zusammen für eine solidarische Gesellschaft einzustehen geht es den Querdenkenden um verschwurbeltes Feindbild, welches gerne auch gemeinsam mit Faschist*innen, Antisemit*innen und Rechtsradikalen propagiert wird. Das werden wir hier in Konstanz nicht hinnehmen!https://barrikade.info/article/3847 Aber hier leben, nein danke Das Tram wirft mich am Samstagabend kurz vor zehn im Wankdorf aufs Pflaster. Auf der grossen Allmend hat der Zirkus Knie sein Zelt aufgeschlagen. Da kostet ein Ticket für einen Sitzplatz schnell mal einen Viertel dessen, was ich seit April monatlich an Kurzarbeit erhalte. Aber der Zirkus interessiert heute nicht, die kleinen Gruppen, die aus allen Richtungen auftauchen, strömen am Zelt vorbei und fliessen auf der kleinen Allmend zu einer grossen murmelnden Masse von Menschen zusammen. Es ist dunkel und niemand weiss so genau.http://www.ksb.ist/doc/aber-hier-leben-nein-danke Containering-Prozess: Ein Freispruch – und eine Enttäuschung Zwei Männer standen am Dienstag in Bern vor Gericht, weil sie in einem Migros-Anhänger beim Containern verhaftet wurden. Vor Gericht hofften die beiden vergeblich auf einen Präzedenzfall.https://www.woz.ch/2037/containering-prozess/ein-freispruch-und-eine-enttaeuschung +++KNAST Wiederholte Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis Champ-Dollon Das Bundesgericht stellt erneut fest, dass die Haftbedingungen im Genfer Gefängnis Champ-Dollon gegen das Folterverbot der Bundesverfassung und der Europäischen Menschenrechtskonvention verstossen. Es ist das jüngste in einer Reihe von Urteilen seit 2014, welche menschenrechtswidrige Umstände im Untersuchungsgefängnis feststellen.https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/freiheitsentzug/menschenrechtsverletzungen-gefaengnis-champ-dollon 5.4 Millionen Franken für Altbau-Sanierung – zudem gibt es künftig weniger Haftplätze Im Bässlergut wird die Zahl der Haftplätze verringert und der Altbau wird neu konzipiert. Dies aufgrund neuer Bundesvorschriften und der aktuellen Belegung. Das Ausschaffungsgefängnis wird nun für 5.4 Millionen Franken saniert.https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/5-4-millionen-franken-fuer-altbau-sanierung-zudem-gibt-es-kuenftig-weniger-haftplaetze-139157992 -> https://www.bazonline.ch/ausschaffungshaeftlinge-erhalten-mehr-platz-794118789599 -> https://www.bs.ch/nm/2020-gefaengnis-baesslergut-reduktion-der-plaetze-in-der-ausschaffungshaft-und-sanierung-des-altbaus-rr.html +++BIG BROTHER Polizei nutzt neue Gesichtserkennung, um Demonstranten zu identifizieren Mit der Software werden auch Fotos von Überwachungskameras und anderen Plattformen abgeglichenhttps://www.derstandard.at/story/2000119996329/polizei-nutzt-neue-gesichtserkennung-um-demonstranten-zu-identifizieren?ref=article Migration und Sicherheit: Schweiz weitet Meldepflicht für Passagierdaten aus Im Kampf gegen illegale Migration und zur Bekämpfung von Verbrechen will der Bund mehr Passagierdaten vorab erhalten. Betroffen wären Starts von sieben zusätzlichen Flughäfen.https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/schweiz-meldet-meldepflicht-fuer-passagierdaten-weiter-aus-ld.1257570 +++RECHTSEXTREMISMUS tagesanzeiger.ch 15.09.2020 Strandbad Feldbach: Sonnenbaden mit Hakenkreuz Einem Besucher verging am Sonntag die Lust am Entspannen in der Badi Feldbach. Grund dafür war ein anderer Badegast, der eine grossflächige Hakenkreuz-Tätowierung zur Schau trug. Philippa Schmidt Oliver Steiner (Name geändert) traute seinen Augen kaum, als er am Sonntag in der Badi Feldbach zu Besuch war. «Ich habe einen Mann vor mir ins Wasser steigen sehen, dessen ganzes Schulterblatt von einem Hakenkreuz bedeckt war», erzählt er. Es habe sich nicht um ein Detail gehandelt, sondern um eine sicher 30 Zentimeter grosse Tätowierung. «Das ist mir wirklich eingefahren», sagt Oliver Steiner. Er war nicht der Einzige, dem der Mann, der gemeinsam mit einem etwa achtjährigen Mädchen schwimmen war, aufgefallen ist. «Ich habe gesehen, dass andere Badegäste ihn auch angeschaut haben, aber niemand hat ihn angesprochen.» Auch er selbst traute sich nicht, den Mann mit dem Nazi-Symbol zur Rede zu stellen. Er sei schliesslich zur Kasse gegangen und habe gefragt, ob man nicht etwas machen könne. «Mir wurde gesagt, es handle sich um einen Stammgast, und man könne nichts machen, da es nicht verboten ist.» Tatsächlich ist das Tragen von Hakenkreuzen oder auch das Zeigen des Hitlergrusses in der Schweiz nicht verboten. Ganz anders ist dies etwa in Deutschland, Österreich oder Frankreich, wo das Hakenkreuz in der Öffentlichkeit streng verboten ist. Eine Motion von SP-Nationalrat Angelo Barrile (SP, Zürich), die ein Verbot der öffentlichen Verwendung extremistischer, gewaltverherrlichender und rassistischer Symbole in der Schweiz fordert, wurde im Nationalrat noch nicht verhandelt. Bekannter Neonazi Doch könnte man nicht beispielsweise in der Hausordnung der Badi Feldbach das Tragen extremistischer Symbole verbieten? Immerhin steht das Hakenkreuz für ein totalitäres Regime, das Millionen von Menschen auf grausamste Art und Weise ermordet hat. «Mit dieser Problematik, dass solche Symbole per Körper der Öffentlichkeit präsentiert werden, sind wir das erste Mal konfrontiert», sagt Gemeindepräsident Rainer Odermatt (FDP). «Ich bin erschüttert und lehne solches Gedankengut entschieden ab. Wir werden versuchen, dass unsere Badeordnung entsprechend angepasst wird.» Dies, obwohl der Bund bislang noch nichts diesbezüglich entschieden zu haben scheine, ergänzt er. Ein Unbekannter ist der ominöse Mann im Strandbad übrigens nicht. Es handelt sich um den in Hombrechtikon aufgewachsenen Sänger einer Neonazi-Band. Der Mann sitzt aktuell eine 12-monatige Gefängnisstrafe wegen eines Angriffs auf einen orthodoxen Juden in der Stadt Zürich ab. Vollzogen wird die Strafe in Halbgefangenschaft, was bedeutet, dass der Mann tagsüber unter der Woche sowie für Urlaube das Gefängnis verlassen darf. «Nicht aufgefallen» «Ich verstehe, dass die Leute den Kopf schütteln, wenn sie ihn beziehungsweise das Hakenkreuz auf seinem Körper sehen», sagt Odermatt, angesprochen auf die Gefahr, dass gerade Leute mit Migrationshintergrund wegen des besagten Badegastes aus Angst auf einen Besuch verzichten könnten. In der Badi sei er nicht durch sein Verhalten aufgefallen. «Trotzdem sind wir nicht bereit, dass solche Symbole in der Badi Feldbach der Öffentlichkeit präsentiert werden.» Odermatt ist es zudem wichtig zu betonen, dass der Mann nicht mehr in Hombrechtikon wohnt. Bis 2015 gab es in der Gemeinde wiederholt rechtsradikale Aktivitäten. Der Gemeindepräsident sagt aber, dass man seit längerer Zeit keine Probleme mit Rechtsradikalen mehr habe, und sieht den Badibesuch durch besagten Rechtsradikalen als Einzelfall. Für Oliver Steiner, der in der Region aufgewachsen ist, und wieder einmal das «Bad seiner Kindheit» besuchen wollte, war der Aufenthalt in der Badi am Sonntag schnell beendet. «Solange bei Ihnen Nazis ein und aus gehen und unbehelligt ihre Tattoos zeigen, kann ich Ihr Bad nicht geniessen», schreibt er in einem Mail, das er sowohl der Gemeinde als auch dieser Zeitung geschickt hat. Ob er nun angesichts der Tatsache, dass das Hakenkreuz in der Badi Feldbach bald der Vergangenheit angehören soll, nächste Saison wieder nach Hombrechtikon kommt, konnte vor Redaktionsschluss nicht mehr eruiert werden. (https://www.tagesanzeiger.ch/bekannter-neonazi-irritiert-in-badi-feldbach-440298638646) Erinnerungslücke 1980 – Das Terror-Jahr der Rechten Bei einem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 starben 12 Menschen. Das ist bis heute der schwerste Terrorakt in der bundesdeutschen Geschichte. Aber nicht der einzige in diesem Jahr. Ebenfalls 1980 schlug eine Neonazi-Gruppe allein sieben Mal zu und tötete u. a. in Hamburg zwei Asylbewerber. In Erlangen wurden ein Rabbiner und seine Lebensgefährtin ermordet. Ein Schweizer Grenzbeamter wurde von einem Rechtsextremisten erschossen. Warum kann sich kaum jemand an diesen Terror, die Opfer, die Täter erinnern?https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/erinnerungsluecke-1980-swr2-feature-2020-10-28-100.html +++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN Exoten-Liste mischt trotz null Wahlchancen Stapi-Rennen auf „Neu hinzu kommt aber eine vierte Liste mit vier Polit-Exoten. Einer davon ist der Aussenseiter Stefan Theiler, der zugleich den Stadtpräsidenten Alec von Graffenried (GFL) herausfordern will. Theiler hat bereits mehrmals als Polit-Querkopf an den Wahlen in Stadt und Kanton Bern teilgenommen. Wer Stadtpräsident werden will, muss ebenfalls die Wahl in den Gemeinderat schaffen. Beides ist im Fall von Theiler ausgeschlossen.“https://www.derbund.ch/exoten-liste-mischt-trotz-null-wahlchancen-stapi-rennen-auf-931582828154 — Auch ein Polit-Exot will Stapi werden „Theiler ist kein traditioneller Politiker. Aber er lässt es sich jeweils nicht nehmen, sein demokratisches Recht auf eine Kandidatur für ein politisches Amts auszuüben. Der 37-Jährige gibt als Berufsbezeichnung Videojournalist an und betreibt in der Altstadt eine etwas ausgefallene Videothek. Er betonte am Rande der Auslosung, dass es ihm ein Anliegen sei, die Medienkompetenz der Wählerinnen und Wähler zu verbessern. Zudem kämpft er für die Medienfreiheit und gegen die Corona-Massnahmen.“ (https://www.bernerzeitung.ch/auch-ein-polit-exot-will-stapi-werden-608741216141) Wie kann man mit Corona-Skeptikern reden? Corona-Skeptiker fordern Dialog. Derweil werden unliebsame Experten niedergeschrien und Medienvertreter tätlich angegriffen. Wie genau soll dieser «Dialog» denn gehen?https://www.higgs.ch/wie-kann-man-mit-corona-skeptikern-reden/35956/ Intransparenz: Die fragwürdigen Spenden-Tricks der Anti-Corona-Bewegung Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen geht es um viel Geld. Doch Recherchen von netzpolitik.org zeigen, dass häufig nicht klar ist, wo Spenden wirklich landen. Prominente Akteure werben für eine Firma, die auf einem Konto im Ausland Millionenbeträge sammeln will. Vor allem ein Name taucht immer wieder auf.https://netzpolitik.org/2020/intransparenz-die-fragwuerdigen-spenden-tricks-der-anti-corona-bewegung/ Florida Latinos Are Being Flooded With Antisemitic Conspiracy Theories Ahead of the Election Although the exact origins of the messages circulating in groups on WhatsApp and social media are unclear, Politico reports that much of the antisemitism stems from QAnon conspiracieshttps://www.haaretz.com/us-news/florida-latinos-flooded-with-antisemitic-conspiracy-theories-ahead-of-election-1.9156840 -> https://www.politico.com/news/2020/09/14/florida-latinos-disinformation-413923 +++HISTORY Koloniale Sichtweise eines Schweizer Multis In der Schweiz haben etliche multinationale Unternehmen ihren Firmensitz. Viele wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet – mitten in der Kolonialzeit. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Aufstieg dieser grossen Schweizer Firmen und der europäischen kolonialen Expansionsphase? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten.https://www.swissinfo.ch/ger/koloniale-sichtweise-eines-schweizer-multis/46034080 Schweizer Wiedergutmachung: «Die damaligen Argumente klingen sehr vertraut» Der Historiker und SP-Politiker Hans Fässler fordert, dass die Schweiz Sklavereireparationen zahlt. Bloss weil dies komplexe Fragen aufwerfe, dürfe man sich nicht aus der Verantwortung stehlen.https://www.woz.ch/2037/schweizer-wiedergutmachung/die-damaligen-argumente-klingen-sehr-vertraut Kinderfolter im Namen Gottes Der Dok-Film «Hexenkinder» von Edwin Beeler zeichnet erschütternde Schicksale von Schweizer Heimkindern nach – leider mit zu wenig historischem Kontext. Ab Donnerstag läuft er im St.Galler Kinok.https://www.saiten.ch/kinderfolter-im-namen-gottes/ […]
Eine Kinodokumentarfilm über Menschen, denen im Namen der Religion ihre Kindheit und Jugend geraubt wurde, ist keine Klassenanalyse und auch keine Geschichtslektion. Die Schicksale der Protagonisten und Protagonistinnen sprechen genügend für sich. Und welche Krokodilstränen ein Herr Klöti bei der Gelegenheit vergossen hat, ist mir eigentlich ziemlich egal.