, 19. Dezember 2022
keine Kommentare

Blumen der Vergänglichkeit

Das neue Album Blumen I-IX von Panda Lux enthält bloss einen Song, dafür gleich in neun Versionen. Dafür hat die Rorschacher Popband mit verschiedenen Musiker:innen zusammengearbeitet, unter anderem mit Manuel Stahlberger. Entstanden ist ein wunderbar buntes Bouquet an unterschiedlichen Stilen und Klängen.

Panda Lux. (Bild: Remi Otto)

«Es gibt so viele Alben mit verschiedenen Songs, die alle gleich klingen – wir wollten das Gegenteil ausprobieren: ein Album mit dem gleichen Song in neun verschiedenen Versionen, jede davon eine neue Welt.» Das schreiben Panda Lux in den Infos zu ihrem neuen Album Blumen I-IX, das sie selbst als «ein Plädoyer gegen die Generation ‹Hedonismus um jeden Preis›» bezeichnen. Es geht um Vergänglichkeit, um die Klimakrise, um Konsum und um die Zerstörung des Planeten und damit unserer Lebensgrundlage.

Mit Blumen I-IX haben Panda Lux ein Konzeptalbum geschaffen, dessen stilistische, klangliche und stimmungsmässige Vielfalt beeindruckend ist – und das auch noch verdammt gut produziert ist. Schon die vor einem Jahr veröffentlichte Ursprungsversion – das erste Stück des Albums – ist ein sauguter Song, aus dessen Samen die Rorschacher acht weitere prächtige Blumen gezüchtet haben.

Songtext als Klammer

«Ich habe Blumen mitgebracht / Nur die schönsten aus dem Regal / Nicht selbst gepflückt, dafür selbst bezahlt / Ich leg’ sie nieder auf das Grab, das wir uns schaufeln / Jeden Tag. (…) Was wär’ unsere Zeit nur ohne Hirn / Wir wären bereit, wir wären befreit von dieser Welt und unseren Taten / Ja, mein Glaube an Unendlichkeit ist so klein wie meine Männlichkeit / Wir giessen Öl ins Feuer / Wie können wir uns noch schneller, noch schneller zerstören.»

Panda Lux: Blumen I-IX (Orange Peel Records), erschienen am 9. Dezember 2022 auf Bandcamp und anderen Plattformen

pandalux.ch

Diese Zeilen bilden gewissermassen die Klammer, die die verschiedenen Versionen zusammenhält, sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die neun Stücke, die unterschiedlicher nicht sein könnten: als Spoken-Word-Version, als Choral, als elektronischer Remix des Cellisten und Produzenten Jo Flüeler alias Aktomis – der wohl extremsten Version auf dem ganzen Album – oder als wunderbare Instrumental-Interpretation des Koraspielers Tarang Cissokho von Siselabonga.

Zusammenarbeit mit Manuel Stahlberger

Dazu kommen noch die beiden Versionen, bei denen Panda Lux mit Manuel Stahlberger und der deutschen Singer/Songwriterin Mine zusammengearbeitet haben. Während Stahlberger davon singt, wie er als Oktopus Pierre in den eigenen vier Wänden lebt und sich mit allem Lebensnotwendigen übers Internet versorgt, erzählt Mine davon, dass wir uns Zucker in unser Blut spritzen und uns so selber sedieren, während wir langsam verwelken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Impressum

Herausgeber:

 

Verein Saiten
Gutenbergstrasse 2
Postfach 2246
9001 St. Gallen

 

Telefon: +41 71 222 30 66

 

Hindernisfreier Zugang via St.Leonhardstrasse 40

 

Der Verein Saiten ist Mitglied des Verbands Medien mit Zukunft.

Redaktion

Corinne Riedener, David Gadze, Roman Hertler

redaktion@saiten.ch

 

Verlag/Anzeigen

Marc Jenny, Philip Stuber

verlag@saiten.ch

 

Anzeigentarife

siehe Mediadaten

 

Sekretariat

Isabella Zotti

sekretariat@saiten.ch

 

Kalender

Michael Felix Grieder

kalender@saiten.ch

Melanie Geiger (Minasa-CMS)

support@saiten.ch

 

Gestaltung

Data-Orbit (Nayla Baumgartner, Fabio Menet, Louis Vaucher),
Michel Egger
grafik@saiten.ch

 

Saiten unterstützen

 

Saiten steht seit 30 Jahren für kritischen und unabhängigen Journalismus – unterstütze uns dabei.

 

Spenden auf das Postkonto IBAN:

CH87 0900 0000 9016 8856 1

 

Herzlichen Dank!