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Vor dem Musical
Oh-mein-Gott! Steh mir bei, denn heute Abend ist es soweit: Die grosse Musical-Premiere von „Bibi Balu – das Schweizer Musical“ wird über die Bühne gehen. Und ich mittendrin. Wie hat alles angefangen? Im Mai 2009 hatte ich vorgesprochen und gesungen für etwas, was ich noch gar nicht kannte.Ich wusste nur, dass es in den Sechzigern […]

Oh-mein-Gott! Steh mir bei, denn heute Abend ist es soweit: Die grosse Musical-Premiere von „Bibi Balu – das Schweizer Musical“ wird über die Bühne gehen. Und ich mittendrin. Wie hat alles angefangen? Im Mai 2009 hatte ich vorgesprochen und gesungen für etwas, was ich noch gar nicht kannte.Ich wusste nur, dass es in den Sechzigern spielt und witzige Dialoge, gepaart mit fetzigen Songs vom Komponisten Hans Moeckel haben soll. Ah ja, und Züri-Düütsch sollte das Ganze gesprochen werden.
Dann die Freude Anfang September über die gelungene Audition, die Vorproben im November, die Endproben seit Anfang März: Freude, Schweiss, Konzentration, Multitasking, stinkende Probeklamotten, stimmliche Belastungen durch ewiges Singen, Selbstzweifel, Dialektprobleme, falsche Töne, Lachsalven, hüpfen um zehn Uhr früh – natürlich mit einem Lächeln (dabei rutscht dir noch der Rülpser vom Morgenkaffee raus), Zeitnot, musikalische Proben mit neun Musikern, eine Gala im Casinotheater Winterthur, die an mir vorbeigerast ist und mindestens 1247 Liter Wasser später bin ich nun an diesem Moment angelangt. Während ich das schreibe, kaue ich parallel an meinen Fingernägeln und spüre mein Herz leicht pochen. „S’Härz muess au uff d’Rächnig cho“ heisst ein Song in „Bibi Balu“. Und ich spüre, dass genau das meinem wiederfahren ist – egal, was heute Abend passiert .Egal, ob ein Satz falsch ausgesprochen wird, egal, ob ein Fuss am falschen Ort steht. Mein Herz ist voll Dankbarkeit über die Möglichkeit mit einem so tollen Ensemble zusammenarbeiten zu dürfen. In wenigen Stunden beginnt die Reise vom Bahnhof Zürich hinein in den Kreis 4, weiter ins Aufnahmestudio des Schweizer Fernsehens, durch Zürcher Bars, Hotels und schliesslich zum Flughafen Zürich-Kloten. Und von da, tja, von da gehts in einer original Swissair-Maschine an ein Ziel, das noch nicht verraten wird. Ob ich abstürze oder ob mir die Reise gelingt und alles wirklich so wird wie erhofft, davon müsst ihr euch selbst überzeugen, kommt und findet raus ob auch euer „Haerz uff d’Raechnig chunnt“.
„Bibi Balu – das Schweizer Musical“. Premiere: 27. März 2010, 19.30 Uhr, Theater St.Gallen. Alle Infos: www.bibi-balu.ch