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Hüttenfest mit Stahlberger
Die St.Galler Band Stahlberger lädt kurz vor Weihnachten an drei Abenden spannende Musiker:innen ins Palace ein – und entwickelt mit ihnen spontan neue Musik.

Stahlberger am Proben. (Bild: Michael Bodenmann)
Ein bisschen Wärme in der kalten Jahreszeit ist immer gut. Und es muss nicht immer Glühwein sein. (Eigentlich muss es nie Glühwein sein, der brennt meistens mehr im Magen als er irgendein anderes Körperteil wärmt.) Musikalische Wärme gibt es jedenfalls am letzten Konzerthöhepunkt des Jahres im Palace: Vom 21. bis 23. Dezember verwandelt sich das St. Galler Kulturlokal unter der Regie von Stahlberger in eine «Warme Hütte».
«Sie laden an drei Abenden Gleichgesinnte für Konzerte ein und setzen selbst jeden Abend zu einem neuen Set an. Grossvorweihnachtlicheumarmungen inklusive», heisst es in der Ankündigung. Und das ist nicht alles: Neben den eigenen Konzerten erarbeiten die eingeladenen Bands mit Stahlberger gemeinsame neue Musik, die sie an den Abenden spielen werden.
Stella Sommer, Anna B Savage, M(h)aol und Butch Kassidy
Den Auftakt machen am Donnerstag zwei Sängerinnen, deren Stimmen selbst Polkappen zum Schmelzen bringen könnten: Stella Sommer, die mit ihrer Band Die Heiterkeit schon mehrfach im Palace aufgetreten ist und jetzt solo ihre traurig-schönen Popsongs präsentiert, und die britische Singer-Songwriterin Anna B Savage, deren elektronisch angehauchte Musik ein wohliges Knistern unter den Gesang legt.
Warme Hütte: 21. bis 23. Dezember, Palace St.Gallen
Am Freitag ist die irische Band M(h)aol zu Gast. In ihren gleichermassen rohen wie verletzlichen Post-Punk-Songs stellen die Dubliner:innen feministische Themen ins Zentrum und zeigen patriarchale Strukturen den musikalischen Mittelfinger.
Am Samstag beschliessen Butch Kassidy aus London die dreitägige Konzertreihe. Sie spielten diesen Sommer bereits am Festival Sur le Lac in Eggersriet, wo sie Stahlberger kennenlernten. Auf deren Einladung kommen sie nun ein weiteres Mal in die Ostschweiz, wobei die beiden Gruppen im Palace nicht bloss nacheinander, sondern auch gemeinsam auf der Bühne stehen werden. Ihre Musik in der Schnittmenge von Post-Rock, Doom und Punk dürfte sich schon bald den Weg aus dem Szene-Untergrund auf grössere Bühnen bahnen. Hingehen also unbedingt empfohlen. An allen drei Tagen.