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Zum ersten Geburtstag
Das Solidaritätshaus in St.Fiden feiert am Samstag, 8. September, seinen ersten Geburtstag. Ab 11 Uhr ist das sympathische Haus mit dem überbordenden Leben offen für alle. Das Semptember-Saiten besucht das sonnenblumengelbe Haus im Fidesgärtli, die Reportage gibt es hier als PDF, die Bilder stammen von Tobias Siebrecht. Seit November 2011 leitet István Deér das […]

Das Solidaritätshaus in St.Fiden feiert am Samstag, 8. September, seinen ersten Geburtstag. Ab 11 Uhr ist das sympathische Haus mit dem überbordenden Leben offen für alle.
Das Semptember-Saiten besucht das sonnenblumengelbe Haus im Fidesgärtli, die Reportage gibt es hier als PDF, die Bilder stammen von Tobias Siebrecht.
Seit November 2011 leitet István Deér das Solidaritätshaus an der Fidesstrasse 1. 1956 ist er mit seinen Eltern aus Ungarn geflüchtet, heute hilft er anderen beim Start in ein neues Leben.
John ist einer von ein paar Duzend Freiwilligen, die sich im Solidaritätshaus zusammen mit den Asylsuchenden engagieren, mit ihnen kochen, beraten und feiern.
Unter dem weissen Dachgebälk steigt der Geräuschepegel je näher die Mittagsstunde rückt. Es wird diskutiert, gelacht und Neuigkeiten ausgetauscht.
Die Schweizer Tafel bringt allmorgendlich Essen vorbei, das sie bei den Grossverteilern am Vorabend eingesammelt hat. Tonnenweise noch köstliche Esswaren, die sonst im Abfall landen würden.
Während John auf den Hackbraten schaut, schöpft seine Frau Verena schon mal Salat zur Vorspeise. Im Solihaus wird ausser Schweinefleisch und Würste alles gekocht und gegessen.
Während und nach dem Essen wird die Zeit auch genutzt, um sich zu informieren, bei Problemen nach Lösungen zu suchen. Immer sind auch einige Freiwillige da, die beim Übersetzen von Briefen oder beim Ausfüllen von Bewerbungsunterlagen helfen.
Dilek flüchtete 2009 mit ihrem damals vierjährigen Sohn aus der Türkei in die Schweiz. Nach drei Transfers ist sie nun in einer kleinen Wohnung in einer appenzeller Gemeinde untergebracht. Sie möchte so schnell als möglich Deutsch lernen, damit sie eine Arbeit finden kann und ihr eigenes Geld verdienen. «Ich möchte keine Bettlerin sein.» Ohne Langenscheidt sieht man sie nie.