, 20. Juli 2019
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FCSG vs. FC Luzern 0:2 – Die Leuchten gewinnen in St.Gallen

In der Nachspielzeit trifft Luzern zum 2:0 und entscheidet die Partie endgültig für sich. St.Gallen zwar mit einem Chancenplus, die Luzerner nutzen ihre wenigen Chancen aber zum Sieg. Glückliche drei Punkte für Luzern – auch dank dem VAR.

FCSG – FC Luzern 0:2

Abpfiff – Der Schiedsrichter beendet die Partie. Der FCSG verliert das Startspiel der Saison gegen Luzern mit 0:2. Es ist die fünfte Niederlage in Folge gegen die Innerschweizer. Eine, die nicht zwingend war, weil St.Gallen mehr fürs Spiel machte. Schliesslich war es ein VAR-Entscheid, der den FCL in Führung brachte. Grün-Weiss konnte nicht mehr reagieren. Wir schon. Wir tun dies mit ein, zwei Bierchen und verabschieden uns in den Samstagabend. Wunden lecken. Bis bald, Jessica.

Minute 93 – Die entkräfteten St.Galler werden im Mittelfeld problemlos ausgespielt. Ein Doppelpass reicht und schon steht Schulz alleine vor Stojanovic. Er legt quer zum mitgelaufenen Schneuwly, der nur noch einschieben muss. 0:2, die Entscheidung.

Minute 90 – Sechs Minuten Nachspielzeit. Genug Zeit, um ein St.Galler Held zu werden.

Minute 89 – Die Pfiffe hören nicht mehr auf. War es zunächst das zuvor Geschehene, scheint jetzt Luzerns Goalie, der sich mit dem Abstoss Zeit lässt, Fokus der Häme.

Minute 87 – Die Luzerner 10 tritt an. Der Schiri ermahnt noch Stojanovic wegen Irgendwas. Die Fans feiern in. Pfiffe erfüllen das Stadion. Schuss. Tor für Luzern. Ein paar Jubelschreie und viele Buuhrufe.

Minute 85 – Unvermittelt zeigt der Schiri den reckteckigen Kasten mit seinen Händen. Geht zur Seitenlinie und entscheidet kurz später auf Penalty für Luzern. Niemand im Stadion verstehts.

Minute 82 – Freistoss für Luzern. Der Ball landet in der Mauer und es folgt ein Eckball. Schnöwli spielt den Ball flach zu einem Mitspieler, dieser flankt zur Mitte und sorgt für Aufregung. Nach kurzer Klärung landet der Ball erneut in der Mitte und an der St.Galler Latte, bevor die Situation endgültig entschärft ist. Ein Luzerner bleibt aus der Situation am Boden liegend zurück.

Minute 79 – Quintillas Spiel hat etwas Pirloeskes. Wenn er am Ball ist, scheint es, als würde die Zeit still stehen. Jeder Pass wie ein Pinselstrich eines grossen Ganzen. Eines Gemäldes. Quintilla, der Pirlo des einfachen Mannes. Nehmen wir.

Minute 77 – Weiterhin haben die St.Galler mehr Chancen. Die Luzerner kommen bisweilen mit einem langen Ball in Richtung Stojanovic. Der zeigt sich aber nach wie vor souverän. Nochmal eine Chance für SG. Zeit für ein Tor.

Minute 72 – Costanzo kommt für Ruiz. In einer perfekten Welt zwirbelt Costanzo in ein paar Minuten einen Freistoss ins Tor, Donald Trump wäre nicht Präsident der Vereinigten Staaten und ich hätte das Mädchen im Zug angesprochen. Nun ja, in einer perfekten Welt. Diese spielt sich zumeist ausserhalb der St.Galler Stadtgrenzen ab. Wenn überhaupt.

Minute 70 – Der dritte Eckball für den FCSG. Hefti lauert in der Mitte, trifft aber mit dem Kopf nur neben das Tor. Offensichlich aber abgelenkt. Sogleich folgt die nächste Ecke. Wieder ein Kopfball, diesmal übers Tor.

Minute 66 – Unabhängig vom Ausgang dieser Partie darf festgehalten werden, dass sich die St.Galler Mannschaft als Einheit präsentiert. Bei Ballverlust eilen alle Grün-Weissen zurück. Wer ausgespielt wird, kann sich auf seine Mitspieler verlassen, die gewissenhaft absichern. Alle wollen den Ball, niemand versteckt sich. Natürlich, damit kann man sich nichts kaufen. Gleichwohl stimmen diese Eindrücke zuversichtlich.

Minute 64 – Die Luzerner mit ihrem ersten Eckstoss. Der Ball, eigentlich geklärt, landet nochmals bei einem Luzerner und es entsteht unnötige Aufregung. Kurz darauf aber die Klärung und der direkte Gegenangriff der St.Galler. Typisch für das bisherige Spiel heute.

Minute 60 – Es wird lauter im Stadion. Itten kommt für Bakayoko.

Minute 56 – Freistoss für St.Gallen. Quintilla bringt den Ball in den Strafraum. Doch ein Luzerner steigt höher.

Minute 53 – Quintilla nimmt den Ball auf Höhe der Mittellinie an. Ach was, er nimmt ihn nicht an, er haucht ihm vielmehr Leben ein. Streichelt ihn einen Meter in die gegnerische Hälfte, um ihn dann liebevoll, gleichzeitig aber zärtlich in den Lauf Guillemenots zu spielen. Dieser entwischt seinen Bewachern und zieht ab, sieht seinen Abschluss aber vom Luzerner Keeper pariert.

Minute 51 – Nachtrag zur Zugfahrt. Habe das Mädchen nicht angesprochen. Ich leide.

Minute 48 – Biervorrat und Stimmung nehmen ab. Sie gehen Hand in Hand, gehören zusammen wie Huckleberry Finn und Tom Sawyer. B.Z. bringt die beiden wieder zusammen. Also das Bier und die Stimmung. Derweil flankt Görtler ungenügend. So ungenügend, dass der Ball die Latte touchiert. Aufschrei, Pfiff. Irgendwo sah der Linienrichter eine Abseitsposition.

Minute 46 – Auf der Medientribüne fühlt es sich ein bisschen an, wie in einem Büro der 70er oder 80er-Jahre. In die Tasten hauen und eine Zigarette nach der anderen reinziehen.

20 Uhr 03 – Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Soweit wir das mitbekommen haben, gab es keine Wechsel.

19 Uhr 51 – Für alle, die es noch nicht in allen grösseren Medien gelesen haben. Am Donnerstag erscheint unsere elfte Ausgabe. Inklusive Legenden-Quartett. Wir feiern die Hefttaufe im Bierhof ab 20 Uhr. Besser du chunsch.

19 Uhr 48 – Pause im Stadion.

Minute 45 +1 –  Kurz vor der Halbzeitpause erkämpft sich St.Gallen nochmals einen Freistoss rechts neben dem gegnerischen Strafraum. Der Ball landet aber bei einem Luzerner.

Minute 44 – Nach der Internvention einer Leuchte muss Bakayoko gepflegt werden. Humpelnd integriert er sich wieder ins Spiel.

Minute 41 – Es geht nun hin und her. Auf eine St. Galler Chance folgt sogleich jene für Luzern. Doch die bisher gute Abwerarbeit macht sich bezahlt und die Grünweissen können klären.

Minute 40 – Irgendwo im Tessin blickt R.S. in die Ferne. Verträumt, womöglich gar melancholisch. Er ertappt eine Träne, die sich den Weg Richtung Wange bahnen möchte. Wischt sie weg, nickt, als müsse er sich selbst bestätigen, was da eben geschehen ist. R.S. ist zufrieden mit dem Liveticker. Er darf jetzt loslassen.

Minute 39 –Ruiz mit derart enger Ballführung, dass der Ball mutmasslich bald das Gespräch suchen wird mit Ruiz. Er klammere, er lasse ihm zu wenig Freiraum. Der Ball, er will auch mal allein sein, innehalten. Ob die beiden zusammen bleiben? Das und mehr morgen bei Senf Glanz und Gloria.

Minute 37 – Der FCSG weiterhin mit den zwingenderen Chancen. Wenn man das überhaupt so sagen darf. Denn Torschüsse sind bisher eher Mangelware.

Minute 32 – R.S. weilt im Tessin und ist doch allgegenwärtig. Mahnt, wir sollen Lead und Titel im Auge behalten. Besorgt wie Eltern, die ihre Kinder erstmals in den Ausgang lassen. Sei versichert, deine Ängste sind unbegründet. Ein bisschen fummeln mit Jessica im Piwi, dann auf den Bus um halb eins.

Minute 31 – Betrachtet man den Gesamtmarktwert der beiden heutigen Mannschaften, schwimmt Luzern klar obenaus. CHF 22.58 Mio. CHF stehen 15,30 Mio. bei den St. Gallern gegenüber. Zum Glück sind wir aber beim Fussball und nicht in der Mathematik.

Minute 29 –Da sitzen wir wieder. Haupttribüne, inmitten der cüplitrinkenden Oberschicht. Essen die Brötchen im Medienraum weg, leeren die Kaffeemaschine bis auf den letzten Tropfen. Echte Lebenskünstler. Chronisch erfolglos, tänzeln am Abgrund mit der Gleichtgültigkeit der Gescheiterten. Und doch mischen wir uns mit zweifelhaftem Journalismus unter die Reichen. Eigentlich eine brauchbare Storyline für eine Karriere als Rapper. Von der Haupttribüne zum Bordstein zurück.

Minute 26 – Freistoss für die St.Galler rund 27 Meter vor dem Luzerner Tor.

Minute 25 –Zugfahren macht schläfrig. Insbesondere, wenn man an den Challenge-League-Destinationen Zürich, Winterthur und Wil vorbeifährt. Die Erfolglosigkeit greift um sich, sie liegt in der Luft wie der Nebel an einem Herbsttag. Sie hüllt diese Städte in ein noch bedrückenderes Grau. Schön, bin ich wieder in St.Gallen. Hallo Weihern, erster Kuss. Hallo Stadion und sei gegrüsst, du wunderschöner Fussball. R.S. meldet sich zum Dienst.

Minute 23 – Die St.Galler bisher mit dem stärkeren Auftritt. Immer wieder erarbeiten sie sich Chancen oder versuchen es über Ggenangriffe.

Minute 22 – Ein starker Gegenangriff der St.Galler endet mit einem vermeintlichen Foul. Kein Pfiff durch den Schiri. Die Fans quittieren mit „Scheiss Luzern“.

Minute 20 – R.S. ist zur Verstärkung eingetroffen. Auf dem Spielfeld läufts auch.
Minute 18 – Kein Penalty. „Was zur Hölle“ heissts nebenan..
Minute 17 – Der Schiri geht zur Seitenlinie. Das grosse Warten ist nun also auch in der Super League angekommen.
Minute 16 – 11 Meter für St.Gallen. Es scheint als würde der VAR auch noch ein Wörtchen mitreden wollen. Eine weitere Premiere heute.
Minute 15 – Die Luzerner dringen in den St.Galler Strafraum vor. Die Hintermannschaft klärt, und lanciert den Gegenangriff. Die St.Galler setzen sich fest im Strafraum. Penalty!!!
Minute 13 – Der Eckball kommt in die Mitte und wird schliesslich von einem Luzerner geklärt. Die darauffolgende Druckphase beendet der Schiri mit einem Entlastungsfreistoss für Luzern.
Minute 12 – Hefti mit einem mutigen Vorstoss. Der Ball landet vorerst im Aus. Die St.Galler bleiben aber vor dem Luzerner Tor und holen einen Eckball raus.
Minute 10 – Der Freistoss nach dem letzten Pfiff war wohl doch für und nicht gegen die Leuchten. Die Situation endet aber ohne Gefahr.
Minute 9 – Nach einem Foul am St.Galler auf der rechten Seite wirds das erste Mal so richtig laut im Stadion. gleich darauf ein weiteres Foul und die entsprechenden Pfiffe. Eine Bestrafung für die Spieler aus Luzern bleibt jedoch Wunschdenken.
Minute 6 – Nun auch Luzern mit der ersten Halbchance. Der Kopfball in den Strafraum sorgt aber für keine Gefahr.
Minute 4 – Gute Stimmung auf den Rängen und schnell vorgetragene Angriffsversuche prägen hier das Bild in den ersten Minuten.
Minute 3 – Während das Spiel munter angelaufen ist, kämpft Neuling B.Z. noch mit der Technik. Irgendwas ist neu am Ticker-Tool. Etwaige Unananehmlichkeiten sind zu entschuldigen. Soeben die erste Chance für den FCSG.
19.00 Uhr – Anpfiff im Westen der Stadt. Der Luzerner Goalie zuerst mit dem Gesicht gegen die Sonne. Wir hoffen, wir können auf diesen Umstand zurückkommen.
18 Uhr 57 – „Ich sass schonmal zwischen Fans, die mir Prügel angedroht haben. Das ist hier ja vollkommen anders, das sind ja Logenplätze“ – willkommen auf der Medientribüne.
18 Uhr 54 – Während sich das Stadion immer mehr füllt, wurden soeben vom neuen Platzspeaker die Startaufstellungen bekannt gegeben. Wie gewohnt, erfahren Sie mehr dazu bei allen anderen. Oder vielleicht später hier. Vielleicht.
18 Uhr 46 – Hallo und herzlich Willkommen zum ersten Spiel der Saison 2019 / 20 aus dem Kybunpark. Bei prächtigstem Sommerwetter dürfen wir hier heute die Leuchten aus Luzern empfangen.
18 Uhr 44 – Während sich Ticker-Debütant B.Z. gewissenhaft einrichtet, sitze ich noch im Zug. Die Startviertelstunde werde ich verpassen. Derzeit habe ich aber andere Probleme. Die Dame im Viererabteil neben mir hat sich ihrer Schuhe entledigt und legt die nackten Füsse seelenruhig aufs Polster. Ein paar Meter weiter vorne rieche und höre ich, wie jemand einen McDonalds-Burger isst. Schliesslich setzt sich eine ältere Dame zu mir und übersieht geflissentlich meine Kopfhörer, beginnt ein Gespräch. Ich denke über Kriege nach. Religionen werden gemeinhin als wesentlichster Auslöser für sie genannt. Freilich spielen auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Ich bin aber sicher, dass der öffentliche Verkehr der wahre Grund ist, sich umzulegen. Nur wer den öffentlichen Verkehr benutzt, lernt ehrlich zu hassen. Immerhin sitzt mir mittlerweile ein schönes Mädchen gegenüber. Eben hat sie mir zugezwinkert. Vielleicht hat sie auch geniest, wer weiss. Ich überlege gegenwärtig, sie anzusprechen.
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