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FCSG vs. FC Luzern 0:2 – Die Leuchten gewinnen in St.Gallen
In der Nachspielzeit trifft Luzern zum 2:0 und entscheidet die Partie endgültig für sich. St.Gallen zwar mit einem Chancenplus, die Luzerner nutzen ihre wenigen Chancen aber zum Sieg. Glückliche drei Punkte für Luzern – auch dank dem VAR.

FCSG – FC Luzern 0:2
Minute 93 – Die entkräfteten St.Galler werden im Mittelfeld problemlos ausgespielt. Ein Doppelpass reicht und schon steht Schulz alleine vor Stojanovic. Er legt quer zum mitgelaufenen Schneuwly, der nur noch einschieben muss. 0:2, die Entscheidung.
Minute 90 – Sechs Minuten Nachspielzeit. Genug Zeit, um ein St.Galler Held zu werden.
Minute 89 – Die Pfiffe hören nicht mehr auf. War es zunächst das zuvor Geschehene, scheint jetzt Luzerns Goalie, der sich mit dem Abstoss Zeit lässt, Fokus der Häme.
Minute 87 – Die Luzerner 10 tritt an. Der Schiri ermahnt noch Stojanovic wegen Irgendwas. Die Fans feiern in. Pfiffe erfüllen das Stadion. Schuss. Tor für Luzern. Ein paar Jubelschreie und viele Buuhrufe.
Minute 85 – Unvermittelt zeigt der Schiri den reckteckigen Kasten mit seinen Händen. Geht zur Seitenlinie und entscheidet kurz später auf Penalty für Luzern. Niemand im Stadion verstehts.
Minute 82 – Freistoss für Luzern. Der Ball landet in der Mauer und es folgt ein Eckball. Schnöwli spielt den Ball flach zu einem Mitspieler, dieser flankt zur Mitte und sorgt für Aufregung. Nach kurzer Klärung landet der Ball erneut in der Mitte und an der St.Galler Latte, bevor die Situation endgültig entschärft ist. Ein Luzerner bleibt aus der Situation am Boden liegend zurück.
Minute 79 – Quintillas Spiel hat etwas Pirloeskes. Wenn er am Ball ist, scheint es, als würde die Zeit still stehen. Jeder Pass wie ein Pinselstrich eines grossen Ganzen. Eines Gemäldes. Quintilla, der Pirlo des einfachen Mannes. Nehmen wir.
Minute 77 – Weiterhin haben die St.Galler mehr Chancen. Die Luzerner kommen bisweilen mit einem langen Ball in Richtung Stojanovic. Der zeigt sich aber nach wie vor souverän. Nochmal eine Chance für SG. Zeit für ein Tor.
Minute 72 – Costanzo kommt für Ruiz. In einer perfekten Welt zwirbelt Costanzo in ein paar Minuten einen Freistoss ins Tor, Donald Trump wäre nicht Präsident der Vereinigten Staaten und ich hätte das Mädchen im Zug angesprochen. Nun ja, in einer perfekten Welt. Diese spielt sich zumeist ausserhalb der St.Galler Stadtgrenzen ab. Wenn überhaupt.
Minute 70 – Der dritte Eckball für den FCSG. Hefti lauert in der Mitte, trifft aber mit dem Kopf nur neben das Tor. Offensichlich aber abgelenkt. Sogleich folgt die nächste Ecke. Wieder ein Kopfball, diesmal übers Tor.
Minute 66 – Unabhängig vom Ausgang dieser Partie darf festgehalten werden, dass sich die St.Galler Mannschaft als Einheit präsentiert. Bei Ballverlust eilen alle Grün-Weissen zurück. Wer ausgespielt wird, kann sich auf seine Mitspieler verlassen, die gewissenhaft absichern. Alle wollen den Ball, niemand versteckt sich. Natürlich, damit kann man sich nichts kaufen. Gleichwohl stimmen diese Eindrücke zuversichtlich.
Minute 64 – Die Luzerner mit ihrem ersten Eckstoss. Der Ball, eigentlich geklärt, landet nochmals bei einem Luzerner und es entsteht unnötige Aufregung. Kurz darauf aber die Klärung und der direkte Gegenangriff der St.Galler. Typisch für das bisherige Spiel heute.
Minute 60 – Es wird lauter im Stadion. Itten kommt für Bakayoko.
Minute 56 – Freistoss für St.Gallen. Quintilla bringt den Ball in den Strafraum. Doch ein Luzerner steigt höher.
Minute 53 – Quintilla nimmt den Ball auf Höhe der Mittellinie an. Ach was, er nimmt ihn nicht an, er haucht ihm vielmehr Leben ein. Streichelt ihn einen Meter in die gegnerische Hälfte, um ihn dann liebevoll, gleichzeitig aber zärtlich in den Lauf Guillemenots zu spielen. Dieser entwischt seinen Bewachern und zieht ab, sieht seinen Abschluss aber vom Luzerner Keeper pariert.
Minute 51 – Nachtrag zur Zugfahrt. Habe das Mädchen nicht angesprochen. Ich leide.
Minute 48 – Biervorrat und Stimmung nehmen ab. Sie gehen Hand in Hand, gehören zusammen wie Huckleberry Finn und Tom Sawyer. B.Z. bringt die beiden wieder zusammen. Also das Bier und die Stimmung. Derweil flankt Görtler ungenügend. So ungenügend, dass der Ball die Latte touchiert. Aufschrei, Pfiff. Irgendwo sah der Linienrichter eine Abseitsposition.
Minute 46 – Auf der Medientribüne fühlt es sich ein bisschen an, wie in einem Büro der 70er oder 80er-Jahre. In die Tasten hauen und eine Zigarette nach der anderen reinziehen.
20 Uhr 03 – Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Soweit wir das mitbekommen haben, gab es keine Wechsel.
19 Uhr 51 – Für alle, die es noch nicht in allen grösseren Medien gelesen haben. Am Donnerstag erscheint unsere elfte Ausgabe. Inklusive Legenden-Quartett. Wir feiern die Hefttaufe im Bierhof ab 20 Uhr. Besser du chunsch.
19 Uhr 48 – Pause im Stadion.
Minute 45 +1 – Kurz vor der Halbzeitpause erkämpft sich St.Gallen nochmals einen Freistoss rechts neben dem gegnerischen Strafraum. Der Ball landet aber bei einem Luzerner.
Minute 44 – Nach der Internvention einer Leuchte muss Bakayoko gepflegt werden. Humpelnd integriert er sich wieder ins Spiel.
Minute 41 – Es geht nun hin und her. Auf eine St. Galler Chance folgt sogleich jene für Luzern. Doch die bisher gute Abwerarbeit macht sich bezahlt und die Grünweissen können klären.
Minute 40 – Irgendwo im Tessin blickt R.S. in die Ferne. Verträumt, womöglich gar melancholisch. Er ertappt eine Träne, die sich den Weg Richtung Wange bahnen möchte. Wischt sie weg, nickt, als müsse er sich selbst bestätigen, was da eben geschehen ist. R.S. ist zufrieden mit dem Liveticker. Er darf jetzt loslassen.
Minute 39 –Ruiz mit derart enger Ballführung, dass der Ball mutmasslich bald das Gespräch suchen wird mit Ruiz. Er klammere, er lasse ihm zu wenig Freiraum. Der Ball, er will auch mal allein sein, innehalten. Ob die beiden zusammen bleiben? Das und mehr morgen bei Senf Glanz und Gloria.
Minute 37 – Der FCSG weiterhin mit den zwingenderen Chancen. Wenn man das überhaupt so sagen darf. Denn Torschüsse sind bisher eher Mangelware.
Minute 32 – R.S. weilt im Tessin und ist doch allgegenwärtig. Mahnt, wir sollen Lead und Titel im Auge behalten. Besorgt wie Eltern, die ihre Kinder erstmals in den Ausgang lassen. Sei versichert, deine Ängste sind unbegründet. Ein bisschen fummeln mit Jessica im Piwi, dann auf den Bus um halb eins.
Minute 31 – Betrachtet man den Gesamtmarktwert der beiden heutigen Mannschaften, schwimmt Luzern klar obenaus. CHF 22.58 Mio. CHF stehen 15,30 Mio. bei den St. Gallern gegenüber. Zum Glück sind wir aber beim Fussball und nicht in der Mathematik.
Minute 29 –Da sitzen wir wieder. Haupttribüne, inmitten der cüplitrinkenden Oberschicht. Essen die Brötchen im Medienraum weg, leeren die Kaffeemaschine bis auf den letzten Tropfen. Echte Lebenskünstler. Chronisch erfolglos, tänzeln am Abgrund mit der Gleichtgültigkeit der Gescheiterten. Und doch mischen wir uns mit zweifelhaftem Journalismus unter die Reichen. Eigentlich eine brauchbare Storyline für eine Karriere als Rapper. Von der Haupttribüne zum Bordstein zurück.
Minute 26 – Freistoss für die St.Galler rund 27 Meter vor dem Luzerner Tor.
Minute 25 –Zugfahren macht schläfrig. Insbesondere, wenn man an den Challenge-League-Destinationen Zürich, Winterthur und Wil vorbeifährt. Die Erfolglosigkeit greift um sich, sie liegt in der Luft wie der Nebel an einem Herbsttag. Sie hüllt diese Städte in ein noch bedrückenderes Grau. Schön, bin ich wieder in St.Gallen. Hallo Weihern, erster Kuss. Hallo Stadion und sei gegrüsst, du wunderschöner Fussball. R.S. meldet sich zum Dienst.
Minute 23 – Die St.Galler bisher mit dem stärkeren Auftritt. Immer wieder erarbeiten sie sich Chancen oder versuchen es über Ggenangriffe.
Minute 22 – Ein starker Gegenangriff der St.Galler endet mit einem vermeintlichen Foul. Kein Pfiff durch den Schiri. Die Fans quittieren mit „Scheiss Luzern“.
Minute 20 – R.S. ist zur Verstärkung eingetroffen. Auf dem Spielfeld läufts auch.